NPV LM Doublette in Varel

NPV Landesmeister Doublette 2012 sind Jan Garner und Martin Kuball. Sie gewannen im Halbfinale gegen Honoré Balié und Oliver von Alten mit 13:9 und im Finale mit 13:7 gegen Jens Kögel und Olaf Koszewski, die in ihrem Halbfinale die Vereinskameraden Torsten Degen und Lutz Richardt 13:4 besiegt hatten.

Sonne, eine frische Seebriese und vor allen Dingen kein Regen. Das war die Belohnung für die weite Anreise, die viele Teilnehmer der LM Doublette am vergangenen Samstag hatten. Neben dem verhältnismäßig guten Wetter freuten sich die 200 Spieler über die guten Bedingungen auf dem Sportgelände in Varel: von den großzügig bemessene Bahnen auf anspruchsvollem Gelände über das preiswerte Catering bis hin zum übersichtlichen Aushang der Begegnungen gab es nichts zu bemängeln. Gut, wenn es geregnet hätte, dann wären die Umkleidekabinen als Unterstellmöglichkeit nicht optimal gewesen – hat es aber ja nicht und außerdem ist Pétanque ja ein Outdoor-Sport.

Die Neuerungen im Spielmodus trafen auf geteilte Meinungen. Als sehr positiv haben die Teilnehmer die Abschaffung der lästigen Anmeldeprozedur empfunden. Lizenzen können nun stichprobenhaft während des Turniers kontrolliert werden. Kein Anstehen mehr und die Teams mit Freilos in der ersten Runde können sogar Ihre Anreise an den späteren Spielbeginn anpassen. Auch die Vorkasse der Startgelder macht nun endlich Sinn. Leider ist dieses Verfahren nicht regelkonform (Artikel 4). Dazu ein Vorschlag zur Lösung weiter unten.

Erstmalig gibt es auch ein richtiges Halbfinale und Finale. Gut! In der ersten Runde wurden deswegen so viele Freilose verteilt, dass nach fünf Runden im Schweizer System genau 4 ungeschlagene Teams für Halbfinale und Finale über blieben. Unglücklich an der neuen Regelung ist jedoch, dass diejenigen Teams mit einem Freilos in der ersten Runde keine Buchholzpunkte sammeln konnten, so dass sie mit einer Niederlage nach 5 Runden in der DM-Qualifikation benachteiligt waren. Nicht so gut.

Dass die Teams, die gerne zur DM fahren wollten, noch bis zum Ende des Halbfinales warten mussten, um Ihre Kontaktdaten bei der Turnierleitung abzugeben, empfanden schließlich viele als unnötig. Das funktionierte in den vergangenen Jahren und in Zeiten von E-Mail, Facebook und Mobiltelefon auch anders.

Vorschlag 1: Buchholzpunkte abschaffen.
Zur Erstellung einer End-Rangliste können statt Buchholzpunkten (BHP) und Feinbuchholzpunkten (FBHP) ebenso gut die Differenzpunkte aus den Spielen herhalten. Ein Freilos wird mit 13 zu 7 gewertet. Die Ungerechtigkeit, nur gegen vergleichsweise besonders gute Teams gespielt zu haben und dadurch weniger Differenzpunkte sammeln zu können, wird ja durch das neue Setzbaumverfahren annähernd ausgeglichen. Und absolut gerecht ist sowieso kein Verfahren. Niemand kann sich aussuchen, gegen wen er spielen darf bzw. muss. Insofern ist auch die Anzahl der erreichbaren BHPe reiner Zufall. Und wenn schon die Qualität eines Gegners in die Wertung einfließen muss, dann wären die Ranglistenpunkte, die über das ganze Jahr gesammelt werden, ein geeigneteres Indiez, die Spielstärke eines Teams zu bemessen. Sie sagen mehr aus als die an einem Tag errungenen Siege.

Ein weiteres gutes Argument dafür, die Buchholzpunkte abzuschaffen, ist, dass sich die Differenzpunkte ohne großen Aufwand auf der Teamkarte zusammen rechnen lassen. Sogar ohne Computer. Letztlich könnte man dadurch einem Außenstehenden in wenigen Sätzen erklären, wie unsere Landesmeisterschaft funktioniert.

Vorschlag 2: Lizenzen in den Vereinen vorlegen
Das nach Artikel 4 des Reglements zwingend vorgeschriebene Vorlegen der Lizenzen vor Beginn des Wettbewerbs könnten wir dadurch vereinfachen, das diese Prozedur bereits in den Vereinen vor Anmeldung zur LM stattfindet. Mit Anmeldung der Teams versichert der Verein, dass die Spieler eine gültige Lizenz vorgelegt haben. Das neue Verfahren der Stichproben bleibt dadurch natürlich unberührt.

Fazit: Nichts bleibt wie es ist. Wir sind im ständigen Wandel. Und das ist gut so, weil wir uns nur so verbessern können. Die Durchführung der Landesmeisterschaften und die fast jährlich wechselnden Regeln dazu sind ein Paradebeispiel für diesen Wandel. In der Reflexion und Diskussion liegt das Potential, es noch besser zu machen. Ich freue mich auf euer Feedback in den Kommentaren.

DM-Qualifikation

Zur Deutschen Meisterschaft  können die folgenden Teams als NISA 1 bis 12 fahren bzw. sind Nachrücker bei Absagen:

NISA    1    Team 2       Goetzke, Till-Vincent    Mitschker, Lea         Tura Braunschweig
NISA    2    Team 28    Janik, Martina    Loerwald, Kai         FC Schwalbe Hannover
NISA    3    Team 1       Kuball, Martin    Garner, Jan         VFPS Osterholz-Scharmbeck
NISA    4    Team 5       Balié, Honoré    von Alten, Oliver         Pétangueules Hannover / SG Letter 05
NISA    5    Team 3       Degen, Torsten    Richardt, Lutz         TSV Krähenwinkel-Kaltenweide
NISA    6    Team 66     Böhm, Hans Jürgen    Dieterich, Gunther         BF Bad Nenndorf / Middendür Bad Nenndorf
NISA    7    Team 53     Berganski, Bärbel    Offenberg, Michel         TC Oldenburg Süd
NISA    8    Team 4       Averbeck, Dietmar    Hespen, Manfred         TC Oldenburg Süd
NISA    9    Team 32     Grupe, Manfred    Grupe, Edith         SV Frielingen
NISA    10  Team 10     Zipperling, Peter    Zipperling, Erik         TSV Rethen
NISA    11   Team 34    Zipperling, Esther    Allwardt, Nils         TSV Rethen
NISA    12   Team 44    Brauner, Ralf    Wiemers, Mike         Jever Pétanque-Club

Nachrücker    1   Team 69     Dziony, Wanja    Koslowski, Frank         FC Schwalbe Hannover / Fanny Pitboule
Nachrücker    2   Team 8       Hildebrandt, Dirk    Helweg, Matthias         TSV Krähenwinkel-Kaltenweide
Nachrücker    3   Team 20     Dormann, Silke    Schaper, Michael         1. Hamelner BC
Nachrücker    4    Team 12    Berganski, Bernd    Vauth, Michael         TC Oldenburg Süd
Nachrücker    5    Team 17    Pinna, Giulio    Baule, Heinz         FC Schwalbe Hannover

Die komplette Endrangliste findet ihr auf der Webseite des NPV.
Und hier ein paar Fotos.

5 Kommentare

  1. Hallo,
    ich habe die Kommentare leider erst jetzt gelesen. Nils, ein kleiner Hinweis, bei der Ameldung eines Teams zu einer LM werden die Namen automatisch mit der Lizenzdatei des NPV verglichen. Es taucht also kein Aktiver auf der Meldeliste auf, der keine gültige Lizenz hat. Ein Fragezeichen bleibt bei Spielern aus anderen Landesverbänden, aber hier sind die Schiedsrichter gehalten, die Lizenzen zu überprüfen.
    Gute Nacht
    Rainer

  2. Freu Dich Nils, hier werden wenigstens Kommentare geschrieben…Ich bedanke mich für Eure positive Bewertung.
    Auch ich empfand den Turnierablauf als überwiegend gut zu bewerten. Sicher gilt es immer Verbesserungen in allen Bereichen zu erreichen, aber auch das Erreichte nicht gleich wieder über Bord zu schmeißen. Denn, eins ist klar, trotz aller organisatorischen Möglichkeiten, den Ablauf zu verkürzen, bleiben 7 Runden Petanque zu spielen. Das sind normalerweise mindestens 10 Std. Wir haben es diesmal in 9 1/2 Std. geschafft. Das war sicher nur Zufall, oder weil der Setzbaum die Spiele um den Landesmeistertitel etwas beschleunigt hat. Trotzdem ist ein Spieltag von 10 std. , mit Anreise für mache sogar 14-15 Std. eigentlich nicht zumutbar. Ich war also recht eratunt darüber, das es 100 Teams auf sich genommen haben, zu uns zu kommen.
    Kurzum, Nils, finde ich Deine Überlegungen bzgl. der Buchholzpunkte, sowie der Vorlage der Lizenzen recht einleuchtend. Es müssen aber unbedingt weitere Überlegungen bzgl. der Spieldauer, oder einer Verkleinerung des Teilnehmerfelds dazukommen.
    Damit möchte ich es für heute bewenden lassen. Ach so, noch eins Nils…Wir hatten noch 3 schnell aufbaubare pavillons in Reserve liegen, die wir bei Regen selbstverständlich aufgebaut hätten.

    Allez les Boules

    Günter

  3. Lieber Hubert,

    das Wetter in Hannover ist inzwischen angenehm warm geworden. Endlich kann man im T-Shirt Boule spielen. Ich hoffe, dass im hohen Norden ebenfalls eine angenehme Atmosphäre herrscht 🙂

    Ich denke, dass mein Beitrag deutlich macht, dass die Vareler eine wirklich gute Organisation hingelegt haben. Eine kleine Kritik mit dem Hinweis auf fehlende Unterstellmöglichkeiten muss aber auch erlaubt sein.

    Und bei Deinem Kommentar verhält es sich doch ganz ähnlich. Du bist unzufrieden mit meinem Artikel, weil Du meinst, dass ich zu kritisch schreibe, und übst halt Kritik daran. Das ist in Ordnung. Ich gehe davon aus, dass der Grund für Deinen Kommentar ebenso vergleichbar ist wie der meine. Du wünscht Dir, dass zukünftig anders berichtet wird; insofern möchtest doch auch Du, dass sich etwas verbessert. Stimmts?

    Lieben Gruß
    Nils

  4. Hubert Vähning

    Wenn meine Katze eine Kuh wär….

    „Gut, wenn es geregnet hätte, dann wären die Umkleidekabinen als Unterstellmöglichkeit nicht optimal gewesen – hat es aber ja nicht“

    Die Orientierung am Optimum, dass ist das was unsere Zeit ausmacht oder auszumachen scheint.
    Gott sei Dank, kann man die Vareler nicht für das Reglement geschweige denn auch noch für den Wind verantwortlich machen.
    lieben Gruß aus dem (immer noch) kühlen Jever 🙂
    Hubert

  5. michael berg

    hallo !

    das war eine sehr gut organisierte und angenheme lm.der boden war anspruchsvoll aber gut zu spielen und der turnierablauf erfrischnend unkompliziert.schiris waren da ,aber man nahm sie nicht wahr und das catering war super.
    das spielsystem ist eine gute annäherung an das, was schon lange nötig wäre und wie ulli schreibt, es wäre ohne bucholzgedöns besser und fairer.
    richtige finalspiele sind super und auch, dass die qualifikanten vorher nicht bekannt gegeben wurden sichert etwas publikum und ist deshalb ok.
    das wetter war zwar trocken aber naja…..
    es wird zeit diese leidige und völlig überflüssige sommerpause zu überdenken und auch dann zu spielen wenn es endlich warm bei uns ist !

    vielen dank an die orgas uta,günni und rainer die für einen sehr guten ablauf gesorgt haben.weiter so !

    nette grüsse michael berg

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